Selasa, 21 Juni 2011

Anleitung: Stapeln einer mehrstöckigen Torte ohne Etagere

Eine Hochzeitstorte muss meiner Meinung nach direkt aufeinander gestapelt sein, alles andere sind für mich nur einzelne Torten ;-)
Beim Zusammenbau der Pfingstrosen-Hochzeitstorte habe ich für euch einige Fotos für diese Anleitung gemacht, damit ihr seht, wie es geht.
Bei der Pfingstrosen-Torte bestand die untere Etage aus zwei gleich grossen Torten, die zusammen mit Fondant überzogen wurden.


Die Vorgehensweise des Stapelns ist aber bei zwei unterschiedlich grossen Torten, die bereits mit Fondant überzogen sind, gleich!
Damit die einzelnen Etagen stabil aufeinander ruhen können, sitzt jede Torte auf einer genau zugeschnittenen, 5 mm dicken Kapa Platte KAPA®line, die ich im Künstlerbedarf-Grosshandel Boesner kaufe. Diese Platten bestehen aus einem Leichtschaumkern und sind mit Pappe kaschiert. Bestellen kann man diese Platten auch online, die Versandkosten sind bei diesen sperrigen Dingern aber oft nicht ohne...
Googelt einfach mal mit Kapa Platte, ihr findet bestimmt Shops oder ihr fragt bei euch im Künstlerbedarf oder Bastelgeschäft nach solchen Platten.


Damit die unterste Etage einer Hochzeitstorte das Gewicht der oberen Torten tragen kann, muss mit Dübeln aus Buchenholz, die ich mir aus einem 5 mm Buchenrundholz aus dem Baumarkt schneide, abgestützt werden.
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Dafür stecke ich den vorher abgewaschenen Stab so weit in die Torte, bis er unten aufstößt und markiere die Höhe.
Ergänzung: Ich arbeite nun nicht mehr mit Buchenstäben, sondern mit dicken Caipi-Strohhalmen oder dicken Knick-Strohhalmen (den Knick-Teil wegschneiden!). Die tragen das Gewicht genauso gut wie Buchenstäbe und man hat nicht so viel Holz in der Torte :-)


Dann ziehe ich den Stab wieder aus der Torte und ritze mit einem feinen Sägemesser auf Höhe der Markierung um den gesamten Stab. Anschließend breche ich durch vorsichtiges Hin- und Herbewegen das kurze Stück ab. Die Brechkante und evtl. Reste vom Anzeichnen werden mit feinem Schmirgelpapier abgeschmirgelt und anschließend wird der Stab nochmal mit einem feuchten Tuch abgewischt.


Für grosse, eckige Torten mache ich immer 8 Dübel... - für runde Torten reichen 6 Stück.


Diese Dübel werden nun gleichmäßig verteilt ungefähr 2- 3 cm tief in die Torte gesteckt - nicht tiefer, denn den Abstand wird benötigt, um die nächste Torte entspannt aufsetzen zu können...
Hier auf dem Bild habe ich die Sachertorte mit Backpapier abgedeckt, bevor die zweite Torte darüber gestapelt wurde. Das brauche ich normalerweise, wenn ich zwei verschieden große, bereits mit Fondant überzogene Torten stapele, nicht. Aber bei dieser Torte hätte ohne Backpapier-Trennschicht die Kapa Platte der nächsten Torte am Schokoladenüberzug geklebt und dieser wäre beim Entstapeln beschädigt worden, das wollte ich auf die Weise vermeiden.


Auf die hochstehenden Dübel wird nun die zweite Torte aufgesetzt. Manchmal senkt sie sich durch das Eigengewicht komplett ab, manchmal muss man etwas nachhelfen...
Wenn die Torte unten ist, kann man sie vorsichtig durch Drücken an der Kapa Platte dahin schieben, wo sie hin soll.


Für die Pfingstrosen-Hochzeitstorte musste ich ja aus diesen zwei Torten eine machen und habe deswegen den ganzen Klotz mit weisser Ganache eingestrichen - insgesamt 300 ml Sahne und 800 gr. weisse Kuvertüre gingen dabei drauf!
Eine Anleitung für das Einstreichen einer Torte mit Ganache findet ihr dort: Immer am Rand entlang...


Nach einer Nacht im Kühlschrank habe ich die Torte dann auf das vorbereitete Cakeboard gesetzt und mit Fondant eingeschlagen.
Das Cakeboard ist eine 10 mm Kapa Platte, die ich schon Tage vorher mit Fondant überzogen hatte. Für das Überziehen eines Cakeboards mit Fondant gibt's demnächst vielleicht eine Anleitung, wenn ihr interessiert seit...
Auf der Oberfläche der unteren Torte wird nun markiert, wo die obere Torte sitzen soll. Wie gehabt werden die Dübel vorbereitet (für kleine Torten reichen vier...), diese werden in die Torte gesteckt und die zweite Torte wird aufgesetzt und abgesenkt.


Um Stabilität in gestapelte Torten zu bekommen, wird ganz zum Schluß ein 10 mm Buchenrundholz von oben durch die gesamte Torte geschlagen.
Dazu halte ich den Stab neben die komplett gestapelte Torte, die 3, 4 oder auch mehr Etagen haben kann. Dann markiere ich den Stab ca. 1 - 2 cm kürzer als die Torte, ritze an, breche ab und schmirgele wie oben beschrieben. Anschließend spitze ich ein Ende mit einem Anspitzer (für dicke Stifte) an, wische den Stab mit einem feuchten Küchentuch ab und stecke das angespitzte Ende des Buchenstabs mittig in die Torte. Jetzt drücke ich vorsichtig, bis der Widerstand der ersten Kapa Platte zu spüren ist...
Und dann wird beherzt zum Hammer gegriffen - traut euch ruhig! - und so lange gehämmert, bis der Stab fast ganz in der Torte verschwunden ist. Die letzten 2 cm schlage ich mit Hilfe eines Reststückchens Buchenstab ein, weil sonst die Oberfläche der Torte durch den Hammer beschädigt werden würde. Ich hämmere so lange, bis der Widerstand des untersten Cakeboards zu spüren ist.


In das Loch oben in der Torte stecke ich ein Stückchen weichgekneteten Fondant und streiche es vorsichtig glatt. Und jetzt beginnt der schöne Teil des Hochzeitstorten-Machens: das Anbringen der Blumendekoration, der Monogramme etc...

Zur Veranschaulichung hier eine Skizze vom Querschnitt einer Stapeltorte, gleiche Farben bedeuten gleiche Materialien...

Entstapelt wird nach den obligatorischen Torten-Anschneid-Fotos umgekehrt: Vorsichtig mit 2 Tortenhebern unter die oberste Torte, etwas Anheben und die Torte von einer zweiten Person herunterheben lassen. Dann kann der lange Leitstab aus der Torte gezogen werden und die restlichen Etagen werden heruntergehoben und zum Anschnitt nebeneinander gestellt!
Auf diese Weise muss man sich nicht von oben nach unten durchessen, sondern kann bei verschiedenen Tortenfüllungen jeden Gast nach seinem Geschmack bedienen :-)
Viel Spaß beim Türmchen bauen!

EDIT 14.8.2014
Auch bei diesem Artikel sperre ich nun die Kommentarfunktion, weil alle dazu entstehenden Fragen eigentlich gestellt und auch beantwortet wurden - z.T. sogar mehrfach ;-)
Lest euch bitte den Artikel genau durch und schaut euch auch die Skizze genau an!
Und lest bitte - wie bei allen anderen Artikeln auch! - die Kommentare.

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