
Na, jetzt staunt ihr aber über meinen grünen Daumen, oder?
Aber schaut euch das Bild doch mal genau an... - irgendetwas stimmt doch da nicht!
Genau: Die weißen, nach unten hängenden Blüten haben komische weisse
Dinger, wo eigentlich keine hingehören ;-)

Weil ich keine Lust hatte, irgendein Gestell zum Trocknen der Zuckerorchideen hervorzukramen, habe ich die einfach schön versetzt an meine große, blühende Phalaenopsis-Orchidee gehängt...
Da sah so klasse aus, dass ich euch mit dem Bild überraschen MUSSTE ;-)

Orchideen aus Zucker beginne ich immer mit dem Labellum, das ich nach einer kurzen Antrockenzeit mit Puderfarbe einfärbe und danach mit verflüssigter Pastenfarbe noch etwas bemale...
Die fertige Orchidee ist übrigens noch von meiner
Hochzeitstorte, die ich für die
Tortenshow 2009 gemacht hatte. Die Torte habe ich irgendwann wieder auseinandergenommen und die Blüten teilweise als Dekoratrion auf anderen Torten benutzt.
Wenn Zuckerblüten trocken und dunkel aufbewahrt werden, halten die sich praktisch unbegrenzt!

Während der Trockenzeit des Labellums mache ich dann mit Hilfe
meiner selbstgemachten Veiner die inneren Blütenblätter und lasse diese kurze Zeit auf umgedrehten Esslöffeln antrocken. Zu lange dürfen die dort nicht trocknen, sonst wird die Wölbung zu stark...
Um etwas Gegenzubiegen, habe ich die Blütenblätter hier einfach auf meine Ausroll-Unterlage gelegt.
Im oberen Bereich seht ihr übrigens ein kaputtgegangenes Labellum...
Ich musste 3 Mal welche nachmachen, weil mir die beim Zusammenfügen mit den inneren Blütenblätter kaputtgegangen sind :-(

In diesem Zustand lasse ich die Zuckerorchideen dann meistens über Nacht trocknen...

...und komplettiere die Blüten am nächsten Tag mit den noch fehlenden äußeren Blütenblättern. Als grünen Kontrast zu den Phalaenopsis habe ich noch etwas Glücksbambus gemacht, der ist schön dezent und setzt doch einen Farbkontrast.
Die fertig Zuckerdeko wartet jetzt auf eine Hochzeitstorte, die ich im September machen darf :-)